Der Mensch lebt seit jeher in einer strahlenden Umwelt. In allen Gesteinen und Böden finden sich Spuren von Uran und Thorium und der Mitglieder ihrer Zerfallsketten. Als weiteren Vertreter der sogenannten primordialen Nuklide (der Radionuklide) findet man zusätzlich das Kalium-40, das im Vergleich zum stabilen Kalium in seinem Atomkern ein Neutron mehr besitzt. Da der überwiegende Teil der Baumaterialien aus mineralischen Rohstoffen hergestellt wird – teilweise unter Einbeziehung von Reststoffen aus industriellen Prozessen –, kann man diese Nuklide auch dort nachweisen. Für die Strahlenschutzrelevanz sind – neben der Verwendung der Baustoffe – die Radionuklidkonzentrationen entscheidend. Dabei können die Radionuklide in Baustoffen auf zwei Wegen zu einer Exposition führen: einerseits durch eine externe Exposition auf Grund der von ihnen ausgehenden Gammastrahlung, andererseits durch das Einatmen von Radon. Radon ist als einziges Glied der Zerfallsketten gasförmig und kann somit den Baustoff verlassen…
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