Brandschutz aus einer Hand

bauplaner 11/2021
Telekom Deutschland GmbH
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Brandschutz und Sicherheitstechnik
Hard- und Software
Seit 2013 offeriert das Unternehmen Bratec aus Wiggensbach bei Kempten Serviceleistungen im Bereich Brandschutz für private, gewerbliche und kommunale Auftraggeber. Aufgrund eines gewerkübergreifenden Netzwerks bietet Bratec das komplette Paket: von der Planung, über die Organisation, bis zur Umsetzung brandschutztechnischer Maßnahmen. Um Flucht- und Rettungspläne oder Feuerwehrpläne zu erstellen, nutzt der Brandschutzdienstleister eine spezielle Software

Zum Leistungsspektrum des aus sieben Mitarbeitern bestehenden Bratec-Teams zählen der vorbeugende Brandschutz, die Fachplanung, rechtssichere Dokumentation und Brandschutzmontage ebenso wie die Lüftungs- und Entrauchungstechnik. Seit Kurzem ist mit der Schadstoffsanierung von Asbest oder KMF-belasteten Anlagen ein weiterer brandschutzrelevanter Bereich hinzugekommen. Zum Team gehören der Geschäftsführer Frank Gebhardt, der Leiter Technischer Brandschutz, Marco Müller, sowie die Sachverständige für den baulichen und rechtlichen Brandschutz, Dagmar Gebhardt. Sie ist unter anderem zuständig für Brandschutzkonzepte, Flucht- und Rettungspläne sowie Feuerwehrpläne. Für deren Erstellung setzt das Unternehmen „Fluchtplan 2021“ von Weise Software ein. Damit lassen sich normkonforme Flucht- und Rettungspläne gemäß DIN ISO 23601 und BGV A8 sowie Feuerwehrpläne nach DIN 14095 mehrsprachig und mit aktueller Symbolik anfertigen. Die Pläne können entweder auf der Basis vorhandener CAD-Zeichnungen im DXF- oder DWG-Format, von PDF-Plänen, gescannten Bestandsplänen oder mithilfe eines integrierten 2D-Grundrissgenerators komplett neu erstellt werden. Ursprünglich hatte Bratec ein anderes Programm im Einsatz. Da es jedoch umständlich bei der PDF-Ausgabe und fehleranfällig war und weder ein Support noch Softwareupdates zur Verfügung standen, entschloss man sich zu einem Wechsel. Auf Fluchtplan stieß Dagmar Gebhardt über Internetrecherchen: „Überzeugt hat uns das Gesamtpaket und das Preis-Leistungsverhältnis. Auch die Editierbarkeit von Zeichnungselementen und die Erweiterung der Symbolik war für uns ein wichtiges Auswahlkriterium. Nur dadurch können wir alle individuellen Anforderungen unserer Kunden erfüllen und in den Plänen wiedergeben.“ Wichtig sei zudem, so die Brandschutzsachverständige, eine regelmäßige Softwareaktualisierung und ein zuverlässiger Support.

Einstieg von Null auf 100
„Eigentlich ist das Programm ja selbsterklärend“, sagt Dagmar Gebhardt. „Wegen eines wichtigen Abgabetermins waren wir aber froh, dass uns Weise Software beim Einstieg zur Seite stand, denn wir mussten mit einem damals neuen Werkzeug einen wichtigen Auftrag unter Zeitdruck bearbeiten.“ Die Grundeinweisung habe über zwei Tage verteilt nur wenige Stunden gedauert, sodass das Team anschließend loslegen konnte. „Wir haben die Pläne nach den individuellen Anforderungen erstellt und konnten sie fristgerecht abliefern“, freut sich Dagmar Gebhardt. Bei Fragen stand der Support bereit. Über eine Remote-Desktop-Software konnten die Bratec-Mitarbeiter dem Support bei der Problemlösung folgen und zugleich das Programm kennenlernen. Die Brandschutzexpertin ergänzt: „Der Kundenservice scheint bei Weise Software sehr hoch angesiedelt zu sein, denn in der Regel ist sofort ein freundlicher Mitarbeiter zur Stelle, der sich fachlich gut auskennt.“ Sofern der Support mal nicht sofort erreichbar sei, werde das Gespräch aufgenommen und ein automatischer Rückruf eingestellt, so Dagmar Gebhardt. Bisher habe man aber nie länger als zehn Minuten auf einen Rückruf warten müssen. 

Vom Grundriss zum Fluchtplan
Die Grundrisspläne erhält das Team von den Auftraggebern in Form von DXF-/DWG- oder PDF-Dateien. Dagmar Gebhardt: „So können wir notwendige und nicht notwendige Zeichnungsfolien ein- oder ausschalten. Das erleichtert uns die Datenübernahme und beschleunigt dank diverser Automatismen die Markierung von Wänden, Türen, Flächen und so weiter. Die automatische Raumflächenerkennung erleichtert uns beispielsweise die Markierung und Kennzeichnung von Feuerwehr-, Flucht- und Rettungsplänen.“ Da die Grundrisse bisher immer zur Verfügung gestellt wurden, kam der integrierte 2D-Editor, mit dem Grundrisse und parametrische Objekte wie Fenster, Türen oder Treppen halbautomatisch eingegeben werden können, bisher nicht zum Einsatz. Die Symbolkataloge und der Symbolmanager mit der Möglichkeit individueller Anpassungen und Erweiterungen ist für Dagmar Gebhardt dagegen schon jetzt eine große Arbeitserleichterung, denn wurde beispielsweise eine neue Wandklassifizierung angelegt, seien mit nur zwei weiteren Mausklicks die entsprechenden Anforderungen im Plan eingetragen. Auch die automatische Legenden-Generierung spare Zeit, weil die im Plan verwendete Symbolik automatisch aufgelistet und erläutert wird. Diese kann bedarfsgerecht angepasst werden. Individuelle Legenden lassen sich ebenso manuell erstellen. Ausgegeben werden die Pläne im PDF-Format oder direkt auf dem Farb-Laserdrucker im Büro.

Flotte Bearbeitung auch großer Pläne
Auch mit der Softwarebedienung und Performance ist Dagmar Gebhardt zufrieden: „Im Vergleich zur Vorgängersoftware ist Fluchtplan viel einfacher in der Handhabung, sodass wir unsere internen Arbeitsabläufe deutlich beschleunigen konnten. Das Programm läuft stabil, zuverlässig und kommt mit großen Objekten gut zurecht. Wir können große Pläne zügig bearbeiten.“ Die Druckausgabe in den vom Kunden gewünschten Formaten funktioniere intuitiv und einfach, insbesondere die für Bratec wichtige PDF-Ausgabe. Basierend auf ihren bisherigen Erfahrungen rät die Brandschutzsachverständige Softwareeinsteigern zu besonderer Sorgfalt bei der Auswahl: „Brandschutz setzt spezielles Wissen, aber auch spezielle Werkzeuge voraus. Wer glaubt, dass man auch mit einfachen CAD- oder Grafikprogrammen, ohne Bezug zum Brandschutz zurechtkommt, der irrt. Selbst wenn man nur selten entsprechende Pläne anfertigen muss, sollte man auf die besonderen Anforderungen beim Erstellen von Flucht- und Rettungsplänen achten. Müssen fachlich gut ausgebildete Mitarbeiter mit unzureichender Software arbeiten, dann kostet auch eine scheinbar preiswerte Software letztlich viel Geld. Stellt man dann bei Begehungen fest, dass die Pläne nicht DIN ISO 23601-konform sind, kostet das nicht nur Zeit, sondern auch ein Stück weit fachliche Reputation. Deshalb sind Mitarbeiter mit Brandschutzfachkenntnissen ebenso wichtig wie eine achspezifische Software mit einem guten Support.“