Städtebau als dreidimensionale Kunstform ist heute ein weitgehend unbestellter Acker und eine verwaiste Profession. Das war vor hundert Jahren anders. Nur Architekten können Stadt dreidimensional-räumlich gestalten und müssen sich deshalb das Feld der Stadtbaukunst von den (zweidimensional denkenden) Planern zurückerobern. Vorbild für ein ganzheitlich gestalterisches Herangehen an die Stadtplanung ist die mitteleuropäische Tradition des Berufs des Städtebauers schon seit Camillo Sitte in Europa und Daniel Burnham in Nordamerika. An diese Tradition gilt es anzuknüpfen. Damit soll keinem Idealismus im Städtebau das Wort geredet werden, sondern dem Gestaltungsanspruch auf Stadt in allen Maßstabsebenen, von ganz groß bis ganz klein. Wenn die städtebaulichen Vorgaben so robust sind, dass sie auch zweitklassige architektonische Entwürfe ertragen, ohne dem Konzept seine Stärke zu nehmen, war die Arbeit des Städtebauers erfolgreich. Städtebauliche Pläne sollen schließlich die einzelnen Gebäude überleben und den Austausch einzelner Elemente ermöglichen...
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