Einführung des Controllingprogramms KOBOLD CONTROL

Entscheidung nach umfangreicher Marktrecherche

bauplaner 03/2018
Black Box Deutschland GmbH
Hard- und Software

Die IBF Ingenieurgesellschaft mbH für Technische Gebäudeausrüstung aus München suchte für das im Jahr 2000 programmierte System eine zeitgemäßere Lösung. Wichtig für die Ingenieure war, dass die neue Software von einem Systemhaus aus der Architektur- und Ingenieur-Branche kommt, um von den Fachkenntnissen der Zielgruppe zu profitieren. Nach umfangreicher Marktrecherche fiel die Wahl auf die Software der Wuppertaler KOBOLD Management Systeme GmbH.

Das 1963 gegründete und 1984 zur IBF Ingenieurgesellschaft umfirmierte Unternehmen deckt mit rund 50 Mitarbeitern den gesamten TGA-Bereich inklusive Elektrotechnik und Gebäudeautomation ab. Neben den klassischen TGA-Gewerken Heizung (Abb. 1), Lüftung, Sanitär und Kälte, gehören aber auch Förderanlagen, Küchen- und Labortechnik sowie Brandschutz (Abb. 2) zum Portfolio der Ingenieure. Schwerpunktmäßig planen die Ingenieure die technische Gebäudeausrüstung in und um München für Bürogebäude, Industrie- und Wohnungsbauten, Krankenhäuser, Hotels, Labors, Schulen sowie Alten- und Pflegeheime. Dabei decken sie alle HOAI-Phasen ab.

Branchensoftware gefragt
Ersetzt werden sollte das im Jahr 2000 von einem einzelnen Programmierer entwickelte System, welches auf die Bedürfnisse der IBF Ingenieurgesellschaft angepasst war, aber nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprach. Da Zusatzprogrammierungen lange dauern, teuer sind und die Ingenieure sich nicht von einer Einzelperson abhängig machen wollten, fasste die Geschäftsleitung den Entschluss, eine professionelle Branchensoftware anzuschaffen.

Systematische Auswahl
Genauso systematisch wie die TGA-Experten bei der Planung ihrer Projekte vorgehen, gingen sie bei der Auswahl des neuen Systems vor und erstellten erst einmal einen Kriterienkatalog. Dieser beinhaltete Funktionalitäten wie Stundenerfassung der Mitarbeiter, Abbildung der Projekte von der Angebotserstellung über das laufende Projekt bis zur Rechnungsstellung inklusive der Erfassung sich ändernder Leistungen sowie Projekt- und Betriebsauswertungen jeglicher Art. Auch eine Personal- und Akquisedatenbank sowie Memofunktionen und das Erstellen von Referenzlisten waren gefordert.
Im Herbst 2015 begann das Ingenieurbüro mit einer Marktstudie. Schnell wurde klar, dass die meisten der angebotenen Programme nur Teile der geforderten Leistungen abdeckten. Andrea Baderschneider, Assistentin der Geschäftsleitung, die die Einführung und den Programmwechsel begleitete, erklärt:„Letztendlich sind bei der Markstudie nur drei Anbieter in die engere Wahl gekommen.“ Anfang 2016 stellten die Softwarehäuser ihre Programme vor. Nach drei Wochen des Testens fiel die Wahl auf KOBOLD CONTROL. Das Programm deckte die geforderten Funktionalitäten ab und erfüllte auch den Wunsch nach einer modernen, intuitiv zu bearbeitenden Benutzeroberfläche. So konnten sowohl Geschäftsleitung als auch die Verwaltung mit der Software des Wuppertalers Systemhauses nach der Grundlagenschulung schnell eigenständig arbeiten. Ein weiterer Pluspunkt laut Andrea Baderschneider war die angebotene Firmenlizenz und dass das Programm ein Gesamtsystem ist. Die IBF Ingenieure mussten daher keine weiteren Module erwerben und hatten somit einen Überblick über ihre Investition.

Sukzessiver Einstieg
Im März 2016 erwarb das TGA-Büro die datenbankbasierte Software. Im Juni 2016 stieg man komplett vom alten auf das neue Programm um. Geschult wurden als erstes die vier Geschäftsleiter, Andrea Baderschneider sowie zwei weitere Kolleginnen aus der Verwaltung, da letztere hauptsächlich mit der Controllinglösung arbeiten würden. Gleichzeitig wurden alle Mitarbeiter in die Stundenerfassung eingewiesen. Die Projektleiter erhielten zwar zu diesem Zeitpunkt ihre Zugriffsrechte, sollen aber noch nicht produktiv mit der Software arbeiten, da Geschäftsleitung und Verwaltung erst das Programm komplett beherrschen wollten.

Vollständige Datenmigration
Man entschloss sich, die laufenden Projekte zum Stichtag in KOBOLD CONTROL zu migrieren inklusive aller dazugehörigen Daten der letzten fünf Jahre. Da sich die Projektstruktur des neuen vom alten System unterschied, war allerdings jedes Projekt nachzubearbeiten. Ein ziemlicher Aufwand wie Andrea Baderschneider anmerkt: „Rückblickend würde ich heute nur die neuen oder die Projekte mit einer langen Laufzeit übertragen und die anderen im alten Programm weiterführen. Allerdings haben wir aufgrund dieser Vorgehensweise eine gute Datenbasis, um neue Projekte zu kalkulieren.“ So kann das Controllingprogramm auf Basis der Projekthistorie den Büroinhabern verlässliches Zahlenmaterial bieten, um ihre Projekte und das Büro optimal zu steuern.
Dazu überprüft die Softwarelösung die bereits abgewickelten Projekte und liefert damit belastbare Werte für die Vorkalkulation. Früher hatten manche Mitarbeiter ihre Stunden nicht konsequent eingegeben und die Stunden der Kollegen aus der Verwaltung wurden überhaupt nicht erfasst. Heute gehört das der Vergangenheit an. „Mit KOBOLD CONTROL haben wir nun 100 % aller geleisteten Stunden im System und können, weil die Verwaltung ihre Stunden auf das Betriebskostenprojekt bucht, die Gemeinkosten korrekt abbilden“, erklärt Andrea Baderschneider. Beim Projektstart erläuterte die Geschäftsleitung u.a. den Mitarbeitern den Leistungsumfang des neuen Projektes und erklärte wie die geleisteten Stunden auf die einzelnen Leistungsphasen einzugeben respektive als Besondere Leistungen zu buchen oder Leistungsänderungen im Projekt zu dokumentieren sind. Den Projektleitern sind die Sollstunden der einzelnen Leistungsphasen bekannt, diese werden allerdings nicht an die Mitarbeiter weitergegeben. Während des Projektverlaufs vergleicht der Projektleiter die Sollstunden mit den tatsächlich geleisteten. Bei Diskrepanzen analysiert er die Situation und trifft entsprechende Gegenmaßnahmen.

Über 100 Standardauswertungen
Das Controllingprogramm bietet über 100 Standardauswertungen, mit denen die Geschäftsführung in der Lage ist, langfristige Kennzahlen mit Blick auf die Weiterentwicklung und Positionierung des Büros darzustellen. Bei IBF hat man sich anfangs auf einige wichtige Auswertungen konzentriert. Dazu gehören Berichte über den Auftragsbestand, Kostenvergleiche der Projekte, Budget-, Honorar-und Ertragsauswertungen sowie Soll-Ist-Vergleiche. Heute haben die IBF Ingenieure alle kaufmännischen Daten, die für das interne Controlling nötig sind, im System erfasst. Wichtig ist für IBF die regelmäßige Erstellung einer Ergebnisprognose, um die Auslastung zu erkennen und, wenn notwendig, verstärkt Akquise zu betreiben. „Somit sind große Überraschungen am Jahresende nicht möglich“, meint Andrea Baderschneider. Im Laufe der Zeit arbeiteten sich sowohl Geschäftsleitung als auch Projektleiter und die Mitarbeiter aus der Verwaltung sukzessive tiefer in das Programm ein, um die Möglichkeiten zur Steuerung der Projekte und des Büros optimal zu nutzen.

www.kbld.de

www.ibf-ingenieure.de

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