Holzfenster im sanierten Denkmal

green BUILDING 6/2019 (#94)
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Das neobarocke, 1896 erbaute Wohn- und Geschäftshaus mit zwei Erkern ist Teil einer repräsentativen Baugruppe in der Münchner Innenstadt. Als einer der wenigen unter Denkmalschutz stehenden Bauten weist es in jedem straßenseitigen Geschoss unterschiedliche Fensterformen auf.

Bei der Sanierung bestand die besondere Anforderung darin, die neuen Fenster in Teilung, Sprossen und Aussehen an die verschiedenen Originale anzupassen, um die authentische Fassade des Gebäudes wieder herzustellen. Gleichzeitig sollten die Denkmalfenster hohe Schall- und Wärmeschutz-Anforderungen erfüllen.
Kneer-Südfenster hat die Holzdenkmalfenster individuell nach den historischen Vorbildern gefertigt. Sie bieten in Rechteckform und mit Segmentbögen, mit aufgesetzten Sprossen und Zierfräsungen ein authentisches Erscheinungsbild, sind jedoch in Sachen Wärme- und Schallschutz auf dem neuesten Stand der Technik.

In dem denkmalgeschützten Gebäude sind drei Wohnungen, eine Arztpraxis und acht Büroeinheiten untergebracht. Im Zuge der Sanierung wurden alle Fassadenteile vom Putz bis zu den Ornamenten einschließlich der Balkone erneuert und die Holzdenkmalfenster eingebaut. Im Inneren galt es, das Treppenhaus einschließlich der Holzvertäfelungen instandzusetzen, die Elektroinstallation zu erneuern sowie Treppen, Stuck, Wände und den Sockel neu zu streichen. Auch die Beleuchtung, die Bodenbeläge und die Türverkleidungen wurden erneuert. Dabei legte Architekt Josef Strobel großen Wert darauf, sogar den Innenausbau an den ursprünglichen Ausbau aus dem Jahr 1896 rückzuführen und die in den 1970er-Jahren durch unsachgemäße Renovierung entstandenen Schäden zu beseitigen.

Holzdenkmalfenster für authentische Rekonstruktion

Die behutsame Sanierung und Modernisierung erforderten ein für Baudenkmäler spezifisches Know-how. Speziell beim Austausch der Fenster und dem Einbau von Holzdenkmalfenstern konnte sich Immobilienverwalter Dieter Janda auf die Empfehlung seiner Hausschreinerei Benno Huber aus Petershausen bei Dachau verlassen. Diese arbeitet schon seit über 20 Jahren mit Kneer-Südfenster zusammen.
Die Fertigung der unterschiedlichen Fensterformen im System HF 82 Effizient Stil, beispielsweise mit Segmentbögen in unterschiedlichen Größen, war für Kneer-Südfenster kein Problem. Das Unternehmen kann unabhängig davon, welche technischen Werte gefordert sind, eine passende Denkmalschutz-Variante anbieten. Um äußerst schmale Ansichten zu realisieren, kann unter verschiedenen Varianten von Holzdenkmalfenstern gewählt werden. Farblich werden sie in der Regel ebenfalls dem historischen Vorbild angepasst, in diesem Fall wurden sie außen braun, innen weiß beschichtet.

Sanierung im bewohnten Objekt

Die Fenster überzeugen durch schmale Ansichten von Flügel- und Stulpprofilen sowie die Ausführung ohne Regenschutzschiene. Sie bieten einen wirksamen Oberflächenschutz und sind mit zwei Dichtungsebenen für optimale Dichtigkeit ausgestattet. Eine Besonderheit sind die speziell von Kneer-Südfenster angefertigten Zierfräsungen auf den Stulpleisten und Kämpferprofilen nach Vorgabe des Bauherrn, die in dieser Artnur an diesem Gebäude zu finden sind.

Der Austausch der Fenster aus dem Jahr 1974 erfolgte im bewohnten Objekt bzw. während des laufenden Betriebs, ohne größere Beeinträchtigungen der Bewohner und der Mitarbeiter der Büros oder der Zahnarztpraxis. Eine besondere Herausforderung für die Fensterfachleute, die die Montage vor Ort übernommen haben, stellten Anpassungen an die alten Rollladenöffnungen in Sachen Schallschutz und Wärmeisolierung dar. Als zusätzlichen Sonnenschutz erhielten die Denkmalfenster an der West- und Ostseite spezielles Sonnenschutzglas.

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