Industrieboden mit hohem Zementanteil

Hohe Belastungsfähigkeit bei schnellem Einbau

bauplaner 7-8
Insbesondere im Verkehrswegebau, beispielsweise bei hochfrequentierten Bushaltestellen, aber auch in der Industrie müssen Bodenoberflächen stets höchste Lasten tragen.

Fahrzeuge, Maschinen und Geräte setzen Böden fortwährend zu, zum Beispiel Punktlasten durch Bagger oder Belastungen durch Befahren und Rangieren auf Bau- und Containerhöfen.

Im Freien kommt zudem die Witterung hinzu, der ein Boden standhalten muss. Bei kombinierten Bus- und Straßenbahnhaltestellen, bei denen der Oberbau durch die Schienen in schmale Streifen aufgeteilt ist, wird die Fahrbahn permanent auf derselben Fläche befahren.

Werden solche Oberflächen saniert, spielt auch die Einbauzeit eine entscheidende Rolle.

In der Industrie wird gewöhnlich während des laufenden Betriebs saniert, der durch die Bauarbeiten nicht behindert werden soll. Daher sind hier Böden mit einem hohen Zementanteil gefragt, die schnell aushärten.

WHG-zertifizierter Industrieboden

Einen ultrahochfesten Industrieboden hat die PlannIng GmbH, ein Partnerunternehmen de rAugel GmbH aus Weibern, in diesem Frühjahr zur Marktreife gebracht.

„ingbeton“ heißt der Oberbau, der sowohl als Dicht schicht als auch als Verschleißschutz verbaut werden kann.

Die ingbeton-Dichtschicht als Bestandteil des Flächenabdichtungssystems von PlannIng zur Verwendung in LAU-Anlagen (Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen wassergefährdender Stoffe) wurde unter der Zulassungsnummer Z-74.1-159 mit Datum vom 26.04.2018 schluss gezeichnet.

Die Gültigkeitsdauer beträgt fünf Jahre. Augel ist der zertifizierte Einbauer für den Betonboden.

Gemäß Zulassung erreicht ingbeton eine Druckfestigkeit von mindestens 100 N/mm2 und eine Zugfestigkeit von mindestens 9 N/mm2.Charakteristisch für den Boden ist seine geringe Porosität, bedingt durch die dichte Gefügestruktur.

Daraus resultiert ein geringer Wasseraufnahmekoeffizient, was den Boden dauerhaft macht und für einen hohen Chlorideindringwiderstand sorgt.

Die Basis für den ingbeton ist immer eine engmaschige Armierung auf tragfähigem Untergrund, welche statisch berechnet wurde. Die maschinelle Mischung der einzubringenden Materialien erfolgt – je nach Einsatzgebiet und gewünschter Biege- und Druckfestigkeit –direkt mobil auf der Baustelle.

Der Einbau geht zügig, denn der Zementanteil ist hoch und damit die Hydratation schneller als bei herkömmlichem Beton, was den Industrieboden schnellaushärten lässt.

Beim Einbau wird der Industrieboden mithilfe von Rüttelflaschen verdichtet, anschließend mit einer Rüttelbohle eben abgezogen und am Ende sorgfältig geglättet. Der Industrieboden mit einem niedrigen Aufbau von 46 Millimetern und fugen armen Flächen kann auftragenden Untergründen eingebaut werden.

Design und Berechnung des OberbausNeben der WHG-Zulassung für ingbeton, die im April dieses Jahres erfolgt ist und ihn für den Einbau in LAU-Anlagen oder Verladeplätzen für die Lagerung kontaminierter Stoffe berechtigt, wurde der Beton noch für weitere Einsatzgebiete zertifiziert. So kann er im Gegensatz zu anderen am Markt etablierten Industrieböden sogar mit Stahlrollen befahren werden, was ihn für den Einsatz in Containerlagern prädestiniert.Eine Neuheit ist die Möglichkeit, den Oberbau durch einen Statiker designen und berechnen zu lassen. Wie PlannIng bestätigt, wurde mit der WHG-Zulassung zusätzlich eine berechenbare Größe zur Prüfung von Untergründen festgelegt. Ist der Untergrund korrekt geprüft und berechnet, bietet die mit ingbeton errichtete Dichtschicht laut Herstellerangaben Sicherheit vor Rissbildung.

www.augel.de
www.planning.plus

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