Die Bundesgartenschau (BUGA) stand bisher im Ruf, eine Rentner- Veranstaltung zu sein, in deren Rahmen für einen Sommer lang schöne bunte Blumen-Teppiche ausgebreitet und Gärtner-Tipps geteilt werden. Mit der Mitte April in Heilbronn beginnenden BUGA ist dieser Ansatz allerdings Geschichte: Erstmals wird die BUGA auch zu einer Ausstellung für Städtebau und wird neben Gärten und Parks einen kompletten, funktionierenden Stadtteil hinterlassen.
Die BUGA in Heilbronn stellt neben der traditionellen Ausstellung von Vegetation die Frage, wie ein moderner Stadtteil als Modell für Deutschlands wachsende Städte aussehen kann. Das Areal für den Bau des neuen Quartiersbot sich an: Das Gartenschaugelände und damit auch das „Wohnquartier Neckarbogen“ liegen innenstadtnah unweit des Hauptbahnhofs von Heilbronn. Zwischen Neckarkanal und Alt-Neckar ag bis dato ein brach gefallenes Industriegebiet („Brownfield-Development“ wird das in Fachkreisen genannt.) auf den Flächen verfüllter ehemaliger Hafenbecken. Es wird nun nicht nur landschaftsarchitektonisch neu erfunden, sondern auch nachhaltig urbanisiert. Der Stadtplaner Hildebrand Machleidt aus Berlin will Heilbronn mit seinem Entwurf die Chance geben, „seine fragmentierte Flusslandschaft neu zu interpretieren“. Steidle Architekten aus München hatten die Freilegung des Floss- und Karlshafens vorgeschlagen und damit “ein städtisch gefasstes Hafenbecken und einen landschaftlich geprägten See im Park“ definiert.
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