4. Corona-Kurzbefragung zeigt: Planungsbüros stemmen sich weiterhin gegen Auswirkungen der Pandemie

BIngK

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„Die Ergebnisse lassen durchaus hoffen. Es gilt jedoch, das Potenzial der Pla-nerinnen und Planer zu nutzen. Denn es ist die Grundlage für jede erfolgreiche Bautätigkeit und bietet die Chance, dass das Planungswesen gemeinsam mit den bauausführenden Betrieben zur Konjunktur-Lokomotive nach der Corona-Pandemie wird. Voraussetzung hierfür ist, dass die Kommunen weiterhin und nachhaltig gestärkt werden, um die anstehenden Aufgaben bewältigen zu kön-nen. Wir können uns aus mehrfacher Sicht einen Stau beim Bau oder der drin-gend nötigen Sanierung von Straßen, Schulen oder Sportplätzen nicht leisten“, kommentierte der Präsident der Bundesingenieurkammer, Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, die Umfrageergebnisse.

„Die aktuellen Zahlen können uns vorsichtig optimistisch stimmen, dass die Wirtschaft sich weiter erholen kann. Wir müssen jetzt die großen Aufgaben der kommenden Jahrzehnte klug angehen und aus der Krise heraus neue Im-pulse für mehr Wohnraum, mehr Baukultur - und mehr Klimaschutz nutzen. Denn mit der drohenden Baustoffverknappung und den damit steigenden Bau-preisen sinkt die Investitionsfreudigkeit, so dass wir bereits vor der nächsten Herausforderung stehen, nämlich Planungsaufträge mittelfristig zu sichern. Damit so viele Kolleginnen und Kollegen wie möglich nach der Krise wirt-schaftlich bestehen können, muss jetzt bei den Förderprogrammen gerade für kleine Unternehmen und Soloselbstständige nachgebessert werden“, betonte die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Barbara Ettinger-Brinckmann.
 

Ergebnisse der Befragung

Die ausführlichen Ergebnisse der 4. Corona-Umfrage finden Sie hier als Download:

Deutlich wurde bei der Befragung auch, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Ingenieur- und Architekturbüros mittlerweile anders gelagert sind als zu Beginn der Pandemie. Während sich der Auftragseingang stabili-siert hat und weniger Büros über abgesagte oder verschobene Aufträge kla-gen, steigt der Anteil der Büros, die mit Personalausfällen auf der Baustelle oder im eigenen Büro zu kämpfen haben.

Sprunghaft gestiegen ist im Vergleich zum November 2020 auch der Anteil der Büros, die über Verzögerungen in den Genehmigungsprozessen klagen und Lieferverzögerungen sowie Materialengpässen auf der Baustelle. Ob die Lieferverzögerung in Verbindung mit der Corona-Pandemie stehen, lässt sich aus den Umfrageergebnissen jedoch nicht ersehen.

Die Online-Umfrage fand vom 19. bis 28. April 2021 statt und wurde gemein-sam von Bundesingenieurkammer und Bundesarchitektenkammer bei dem Marktforschungsunternehmen Hommerich & Reiß in Auftrag gegeben. In die Datenanalyse flossen insgesamt Angaben von 5.102 Befragten ein. Eingela-den waren alle selbstständig tätigen Mitglieder der Architekten- und Ingenieur-kammern der Länder. Es ist die vierte Corona-Kurzbefragung, die innerhalb der vergangenen 12 Monate durchgeführt.