Energielandwirte in Berlin ausgezeichnet

Die Energiewende hat viele Gewinner in Stadt und Land

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Die Energiewende hat viele Gewinner in Stadt und Land

Immer mehr Landwirte haben die Erneuerbaren Energien für sich und ihre Gemeinden entdeckt. Wie die Vorteile der Energiewende ganz konkret vor Ort für Bürger, Strom- und Wärmekunden ankommen, zeigen vorbildlich die Finalisten des Preises „CERES Award – Landwirt des Jahres“, der am 15. Oktober 2015 in Berlin verliehen wurde.

In der Kategorie Energielandwirt erhielt Hermann-Josef Benning aus Reken in Nordrhein-Westfalen den Preis. Die beiden weiteren Finalisten waren Thomas Häcker aus Gussenstadt in Baden-Württemberg sowie Heiner Konert aus Metelen in Nordrhein-Westfalen. „Wir gratulieren Hermann-Josef Benning zum CERES Award. Er steht stellvertretend für Tausende Landwirte im ländlichen Raum, die sich für eine saubere Energieversorgung engagieren“, erklärt der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Philipp Vohrer. Die AEE ist als Fachpartner in der Jury für die Kategorie Energielandwirt des Preises vertreten, der vom dlz agrarmagazin zum zweiten Mal verliehen wurde.

Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Energieverbraucher in Deutschland. Im Zuge der Energiewende sind immer mehr Bauern auch zu Energielieferanten geworden. So sorgt Hermann-Josef Benning nicht nur für Lieferungen von Strom aus Biogas, sondern versorgt die Nachbarschaft auch mit Biogas-Wärme, die über ein Nahwärmenetz zu den Verbrauchern gelangt. Kurze Wege und geschlossene Kreisläufe sind die Prinzipien, die sich auch für andere Energielandwirte bewährt haben. Die Schaffung einer Energiegenossenschaft und von Bürgerwindparks stehen auf der Habenseite der beiden anderen diesjährigen CERES-Finalisten in der Kategorie Energielandwirt.

„Die Finalisten zeigen beispielhaft, wie Erneuerbaren Energien für Wirtschaftskraft und Wertschöpfung im ländlichen Raum sorgen“, betont Vohrer. Zudem seien auch viele der Finalisten aus anderen CERES-Kategorien als Lieferanten Erneuerbarer Energien aktiv. Fakt sei aber auch, dass die Investitionen der Landwirtschaft in Erneuerbare Energien seit 2012 eingebrochen sind. „Wenn wir die Energiewende im ländlichen Raum mit hoher Akzeptanz in der Bevölkerung erfolgreich weiterführen wollen, benötigen wir dafür auch die geeigneten Rahmenbedingungen“, betont der AEE-Geschäftsführer.

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