Engpässe auf dem Ingenieurarbeitsmarkt nehmen wieder zu

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Nachdem die Corona-Krise vor allem im dritten Quartal 2020 noch deutlich negative Spuren auf dem Ingenieurarbeitsmarkt hinterlassen hat, zeigen sich im zweiten Quartal 2021 deutlich positive Signale auf der Nachfrageseite. Denn die Gesamtzahl der offenen Stellen lag über dem langfristigen Durchschnitt der zweiten Quartale von 2015 bis 2019 in Höhe von 116.600. Dieses Ergebnis geht aus dem aktuellen Ingenieurmonitor hervor, den der VDI mit dem Institut der deutschen Wirtschaft herausgibt.

Etwas zeitverzögert reagiert die Entwicklung bei den Arbeitslosen in den Ingenieur- und Informatikerberufen. Die Zahl der Arbeitslosen betrug im dritten Quartal 2020 rund 46.100 und blieb auf ähnlichem Niveau bis zum ersten Quartal 2021 mit 46.200 und sank dann deutlich im zweiten Quartal 2021 auf 42.400. Für das kommende Quartal wird mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit gerechnet.

Vor diesem Hintergrund sind die Engpässe am Arbeitsmarkt im zweiten Quartal 2021 wieder deutlich gestiegen. Besonders groß sind dabei die Engpässe in den Ingenieurberufen Bau/Vermessung/Gebäudetechnik und Architektur.

Starke Nachfrage nach Ingenieur:innen aus den Bereichen Bau, Energie und Informatik

Der Blick auf die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung verdeutlicht, dass die mit der Corona-Krise verbundene starke konjunkturelle Eintrübung zwar den Umfang offener Stellen reduziert und die Gesamtzahl an Arbeitslosen in diesem Zeitraum erhöht hat, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in den Ingenieur- und Informatikerberufen aber selbst in diesem Zeitraum weiter gestiegen ist. Unter anderem betrug die Zunahme 3,2 Prozent in den Informatikerberufen und 2,2 Prozent in den Bauingenieurberufen. Das deutet darauf hin, dass Unternehmen ihre Stammbelegschaft erfolgreich halten und teilweise sogar ausbauen konnten.

Künftig dürfte die Beschäftigung in den Ingenieur- und Informatikerberufen weiter zunehmen. Unternehmensbefragungen zeigen, dass viele Unternehmen zur Entwicklung klimafreundlicher Produkte in den kommenden fünf Jahren einen Mehrbedarf an Informatiker*innen und Ingenieur*innen haben. Dazu kommt ein steigender Bedarf durch die Digitalisierung.
 

Weitere Informationen

Die Ergebnisse gehen aus dem aktuellen Ingenieurmonitor hervor, den der VDI mit dem Institut der deutschen Wirtschaft herausgibt. Einblick in den VDI-/IW-Ingenieurmonitor 2. Quartal 2021 zum Thema "Regionaler Arbeitsmarkt in den Ingenieurberufen" erhalten Sie unter www.vdi.de .

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