Gewebe für grüne Gebäude

Textile Architektur

Standards & Dienste
Baustoffe
Textile Architektur

Mit textiler Architektur kann Energie für die Haustechnik eingespart und signifikant der Einsatz von grauer Energie gemindert werden. Denn mit Geweben ist es im wahrsten Sinn des Wortes sehr leicht, große Flächen zu überdachen. Dass Membranen heute beispielsweise bei vielen Stadien zum Einsatz kommen, geht auf die innovative Arbeit des kürzlich verstorbenen Frei Otto und sein Stuttgarter Institut für Leichtbau zurück. Der diesjährige Gewinner des Pritzker Preises begann in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts, Gewebe für die Architektur neu zu entdecken. Anders als bei den Nomaden-Völkern in Asien oder Afrika zum Beispiel war in Mitteleuropa das Wissen über Gewebe für Gebäude nahezu verloren gegangen. Ein aktuelles Beispiel für die Adaption von Ottos wegweisenden Ideen steht in der Türkei. Das Stadion von Konya von Bahadir Kul Architekten zeigt, wie mit technischen Geweben ein ikonografisches Gebäude geschaffen werden kann, das sich schnell im kollektiven Gedächtnis verankert– und das nicht nur in der internationalen Fußballgemeinde. Grün ist das Stadion nicht nur in Bezug auf die farbigen Dreiecke, die die Vereinsfarbe wiedergeben, sondern auch bezogen auf die Material-Ersparnis, die zum einen im Material selbst liegt, zum anderen durch die erheblich leichtere Unterkonstruktion bedingt ist.

www.mehler-texnologies.de

greenbuilding Ausgabe 11/15

Ähnliche Beiträge