"Grüner Strom": Neuer Kriterienkatalog tritt in Kraft

Bestehende Standards wurden an die aktuellen Gegebenheiten angepasst

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Bestehende Standards wurden an die aktuellen Gegebenheiten angepasst

Am 1. Januar 2015 sind die neuen Kriterien für das „Grüner Strom“-Label in Kraft getreten. Damit passt der Grüner Strom Label e.V. (GSL) seine Zertifizierung hochwertiger Ökostromprodukte an die aktuellen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen an. Der neue Kriterienkatalog ist Ergebnis eines mehrstufigen Stakeholderprozesses, in den Umwelt- und Verbraucherverbände, Energieanbieter sowie Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft einbezogen wurden. Die Standards stellen umfassende Anforderungen an die Stromherkunft, an die Förderung neuer Projekte und an das anbietende Unternehmen.

„Unser Gütesiegel schafft einen Doppelnutzen für die Verbraucher: Sie erhalten einhundert Prozent echten Ökostrom und bewirken garantierte Investitionen in neue Anlagen und innovative Energieprojekte", erklärt Rosa Hemmers, Vorsitzende des GSL. "Mit den überarbeiteten Kriterien setzen wir neue Impulse in Bereichen, die neben dem Zubau von Anlagen für das Gelingen der Energiewende eine zentrale Rolle spielen. Zum Beispiel durch innovative Formen der Ökostromlieferung, spezielle Fördermöglichkeiten für Bürgerenergieprojekte und erleichterte Zuschüsse für energieeffizienzmaßnahmen."

Um den naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern, legt das „Grüner Strom“-Label an neue Anlagen hohe Umweltstandards an, die oft über das gesetzliche Maß hinausgehen. Diese Anforderungen wurden präzisiert und teils verschärft. Erstmals einen eigenständigen Bereich in den „Grüner Strom“-Kriterien  bildet die Unterstützung von Bürgerenergieprojekten. Ziel ist, Bürgerenergiegesellschaften in ihrer Gründungsphase und in der Realisierung von Projekten gezielt zu fördern. „Bürgerbeteiligung ist immens wichtig für die Akzeptanz der Energiewende vor Ort", betont Rosa Hemmers. "Dies wurde von der Politik in letzter Zeit leider erschwert. Wir möchten die Energieanbieter deshalb dazu ermuntern, Bürgerinnen und Bürger in ihrem Engagement für eine saubere Energieversorgung zu unterstützen."

Seit Beginn der Zertifizierung im Jahr 1998 wurde der Kriterienkatalog des „Grüner Strom“-Labels zum fünften Mal turnusmäßig angepasst. An der aktuellen Fortentwicklung beteiligten sich insgesamt 24 Organisationen. Die wichtigsten Punkte des neuen Kriterienkatalogs hat der GSL in einer Broschüre zusammengefasst. Die Broschüre und den vollständigen Kriterienkatalog 2015 finden Sie unter Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.gruenerstromlabel.de/gruener-strom/kriterienkatalog/.

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