Lebenszyklus in der Nachhaltigkeit – neue Bilanzmethoden

Tontechnik

Die Lebenszyklusbetrachtung ist ein zentrales Element in der Benotung der Nachhaltigkeit von Gebäuden. Öffentlich-rechtlich wird bisher über die Energieeinsparverordnung (EnEV) lediglich die Energieeffizienz im Gebäudebetrieb abgeprüft. Doch woher kommen die Rohstoffe, wohin gehen sie am Ende der Nutzungsdauer bei Austausch oder Abbruch? Was ist mit Kunststofffenstern und Wärmedämmverbundsystemen – sind sie ökologisch vertretbar? Neue Bilanzmethoden können Antworten auf diese Fragen geben und Diskussionen versachlichen. In Bewertungsmethoden wie dem Bewertungssystem nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) sind solche Ansätze bereits enthalten. Eine Methodik, welche die Noten für alleine sieben Steckbriefe des BNB liefert, ist beispielsweise die Ökobilanz LCA (Life-Cycle Assessment). Bereits vor dem eigentlichen Bauprozess sollte nach der Herkunft von Materialien oder nach dem Energieinhalt von Baustoffen gefragt werden. Wie viel Schädigungspotential für unsere Lebensgrundlagen haben sie bereits im Gepäck? Die Lebenszyklusbetrachtung endet keineswegs beim Abbruch, sondern hinterfragt auch den weiteren Weg der Materialien: Sind sie noch brauchbar, um wiederverwertet zu werden? Lassen sich Stoffe überhaupt unbeschadet aus einer Konstruktion herauslösen? Das Seminar stellt neue Bilanzmethoden aus den Bereichen Kosten, Energie, Umwelt, Rückbaufreundlichkeit vor. Immer aus der Lebenszyklusperspektive geben diese Einblick in die ganzheitliche Nachhaltigkeitsbetrachtung und deren Praxisanwendung, insbesondere im Bewertungssystem des BNB.

01.04.2014, 9:30 Uhr - 17.30 Uhr, Architektenkammer Berlin

Weitere Informationen: www.ak-berlin.de

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