Neubauprojekt im Schwamendinger-Dreieck

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GB-Schweiz
Konferenzen und Messen

Von Herbst 2005 bis November 2007 hat der Vorstand der Baugenossenschaft Glattal Zürich BGZ zusammen mit externen Planern ein Bauleitbild über den gesamten Immobilienbestand der Genossenschafter arbeitet. Die Erkenntnisse aus diesem Bauleitbild stellen die Grundlage für die Bewirtschaftung und künftige Entwicklung des genossenschaftlichen Liegenschaftenportfolios. Gemeinsam mit dem 2012 erstellten «Masterplan Schwamendinger-Dreieck» liefert das Leitbild die Grundlage zur Weiterentwicklung des grössten zusammenhängenden Siedlungsgebiets der BGZ. Dieses Gebiet umfasst auch die zwischen 1947 und 1956 in sieben Etappen erstellte Siedlung Schwamendinger-Dreieck. Die 718 Wohneinheiten (Reihenhäuser und Mehrfamilienhäuser) erfüllen heutige Wohnstandards nicht mehr. Der Vorstand der BGZ hat daher beschlossen, im Zeitraum von 2017 bis etwa 2040 die bestehenden Gebäude zu ersetzen.

Als ersten Schritt dazu hat das Amt für Hochbauten einen Projektwettbewerb für das Baufeld A im Schwamendinger-Dreieck durchgeführt. Die mitwirkenden Teams aus Architektur und Landschaftsarchitektur hatten Projektvorschläge für Ersatzneubauten mit rund 210 Wohnungen einzureichen. Der vorgegebene Wohnungsspiegel enthielt 2,5- bis 5,5-Zimmer-Wohnungen und zumietbare Einzelzimmer. Zusätzlich waren in einem Haus oder Hausteil zwanzig Kleinwohnungen für ältere Menschen sowie ein Gemeinschaftsraum für die Wohnsiedlung einzuplanen. Flächen für Gewerbe waren im Erdgeschoss entlang der Dübendorfstrasse vorzusehen. Als Vorinvestition für die weiteren Baufelder war die Tiefgarage des Baufeldes A auf die maximale Parkplatzanzahl auszurichten.

Das Zürcher Team von BS + EMI Architektenpartner AG und Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur GmbH überzeugte die Jury mit ihrer subtilen Antwort auf die Schwamendinger Gartenstadt und den Überbauungsplan aus dem Jahre 1948 von Albert Heinrich Steiner, Stadtbaumeister von Zürich (1943–1957). Ihr Projekt «Casarecce» setzt sechs fünfgeschossige, geschwungene Zeilenbauten – gespiegelt und paarweise gruppiert – auf das Wettbewerbsgrundstück. Es platziert zudem entlang der Dübendorfstrasse eingeschossige Gewerbebauten als Abschlüsse zweier Zeilenbauten. So entstehen spannende und qualitätsvolle Freiräume. Ebenso bieten die Wohnungen grosse Qualitäten; sie sind trotz der knapp bemessenen Wohnungsgrössen geschickt organisiert und dank ihrer zweiseitigen Orientierung auf beide Aussenräume sehr hell. In Bezug auf die ökologische Nachhaltigkeit hat das Projekt dank sorgfältiger Materialwahl und Konstruktion das Potenzial, die Wettbewerbsziele zu erreichen (unter anderem Minergie-P-ECO-Standard). Die Ersatzneubauten sollen in zwei Etappen mit Baubeginn 2017 realisiert werden.

Quelle: Stadt Zürich

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