Weltquartier erhält vierte Auszeichnung

„BDA Hamburg Architektur Preis 2014“ für das Weltquartier in Wilhelmsburg

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„BDA Hamburg Architektur Preis 2014“ für das Weltquartier in Wilhelmsburg

Nach dem „Deutschen Bauherrenpreis 2013“ und dem „Städtebaupreis 2014“ für das Weltquartier sowie dem „Carl-Friedrich Fischer Preis 2014 – Humanes Wohnen“ für die sogenannten „Kopfbauten“, erhielten letztere gestern Abend den „BDA Hamburg Architektur Preis 2014“.

Das Ensemble Weimarer Straße 74 - 78 und Veringstraße 80 - 84 bildet das neue nördliche Tor zum Weltquartier. Alle Wohnungen seiner Südseite sind mit Loggien ausgestattet. Im Innenhof des Gebäudes können sich die Mieter in den von ihnen gestalteten Garteninseln aufhalten. Außerdem befinden sich hier Spielplätze und weitere Grünflächen. Der Neubau leistet als energetisch effizientes Passivhaus einen Beitrag zur nachhaltigen Einsparung natürlicher Ressourcen. Die Eingangsmiete beträgt  5,70 Euro pro m² netto kalt. Entworfen wurde der Bau vom Architekturbüro Gerber Architekten.

In der Begründung der Jury heißt es: „Das auffälligste Merkmal der beiden minimalistisch klaren Neubauten sind die unregelmäßig abgeschrägten, an einen stilisierten Gebirgszug erinnernden Satteldächer ohne Überstand, deren Zacken auf die kleineren Zeilenhäuser verweisen. Die großen Giebel verleihen den Kopfbauten nicht nur eine skulpturale Körperhaftigkeit; sie bieten auch Platz für zusätzliche Wohnungen sowie Abstellräume. Das sozial, städtebaulich und energetisch vorbildliche Ensemble beweist, dass abgeschrägte Dachlandschaften, die sich vom Einheitsbrei der Flachdachkuben abheben, auch in der heutigen Architektur ihre Berechtigung haben.“

Lutz Basse, SAGA GWG Vorstand: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Sie bestätigt eindrucksvoll unsere seit vielen Jahren entwickelte Strategie der nachhaltigen Quartiersentwicklung.“

Uli Hellweg, IBA-Geschäftsführer: „An der Gestaltung des Weltquartiers haben viele Beteiligte sehr engagiert mitgewirkt. Das Weltquartier ist für Menschen unterschiedlicher Herkunft zu einer neuen Heimat geworden. Die bedeutenden Auszeichnungen, die dieses IBA-Projekt erhält, würdigen dies auf eindrucksvolle Art und Weise.“

Als Projekt der IBA Hamburg wurde und wird das Wilhelmsburger Weltquartier zu einem Modellprojekt für interkulturelles Wohnen umgestaltet. Rund um die Weimarer Straße lebten vor der Umgestaltung hier mehr als 1.700 Menschen aus mehr als 30 Herkunftsländern. Nach Fertigstellung werden hier rund 2.000 Menschen wohnen. SAGA GWG investiert in das Weltquartier mehr als 100 Mio. Euro - baut insgesamt 273 öffentlich geförderte Wohnungen und modernisiert 469 Bestandswohnungen. Das Großprojekt ist in zehn verschiedene Bauabschnitte eingeteilt. Im Laufe des Jahres 2016 soll es abgeschlossen sein. Aktuell befinden sich noch 112 Wohnungen in Bau. 630 Wohnungen – davon 469 durch Modernisierung – sind bis heute fertig gestellt.

Trotz umfangreicher Modernisierung und mit öffentlicher Förderung bleiben die Mieten im Weltquartier auf einem stabilen Niveau. Der Unterschied zwischen der ehemaligen Warmmiete und der jetzigen Warmmiete in einer komplett modernisierten Wohnung im Weltquartier beträgt im Schnitt nur 13 Cent pro m². Die Stadt Hamburg förderte das Bauvorhaben finanziell, sodass die Wohnungen im Weltquartier nach der Modernisierung einer langfristigen Mietpreis- und Belegungsbindung unterliegen. Die Mietpreise werden dadurch 30 Jahre voraussagbar bleiben. Dabei erhöht sich der Quadratmeterpreis nach einer festgelegten Anfangsmiete alle zwei Jahre um 15 Cent. Eine modernisierte Wohnung, die eine Anfangsmiete von 5,60 Euro pro m² netto kalt hatte, kostet im Jahr 2025, also 15 Jahre später, 6,75 Euro pro m² und wiederum 15 Jahre später im Jahr 2040 7,85 Euro pro m² netto kalt.

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