Zukunftsweisendes Energiekonzept

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Als Plusenergiegebäude soll das Quartier an den Römersteinen in Mainz nach seiner Fertigstellung höchste Energie- und Umweltstandards erfüllen und mehr Energie erzeugen als es selbst verbraucht.

Vor etwa zehn Jahren wurde eines der energieeffizientesten Bürogebäude Deutschlands aus dem Naturbaustoff Holz gebaut. Der Komplex der Juwi-Gruppe in Wörrstadt war mit dieser Bauweise seiner Zeit voraus.

Für private Hausbauer wird es ab 2021 interessant: Ab dann müssen Neubauten dem Niedrigstenergiestandard nach EU-Gebäuderichtlinien entsprechen. Nach dieser Gebäuderichtlinie müssen dann alle Neubauten den Standard eines energieautarken Gebäudes erfüllen, das seinen geringen Energiebedarf möglichst aus regional erzeugten erneuerbaren Quellen deckt und kaum CO2 ausstößt. Bis 2050 soll dann der gesamte Gebäudebestand in Deutschland umgestellt sein. Die Praxis lässt aktuell aber anderes vermuten. Denn immer noch wird traditionell gebaut und somit wenig auf Nachhaltigkeit und die Nutzung erneuerbarer Energien geachtet.

Das Mainzer Neubauprojekt Quartier an den Römersteinen, dessen Fertigstellung für Mitte 2019 geplant ist, geht schon jetzt über die EU-Bestimmungen hinaus: Es wurde als Plusenergiegebäude konzipiert und soll höchsten ökologischen und energetischen Standards entsprechen und das Bürogebäude der Juwi-Gruppe übertreffen.

Durch eine ausgezeichnete Gebäudedämmung und den Einsatz hochwertiger Baukomponenten und Haustechniksysteme sollen Wärmeverluste vermieden und freie Wärmegewinne maximiert werden. Der Passivhausstandard ist für dieses Gebäude selbstverständlich.

Das ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll: Aufgrund der hochwertigen Gebäudedämmung fallen die Ausgaben für Heizenergie für Mieter deutlich geringer aus als bei herkömmlichen Gebäuden. Laut Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie machen die Heizkosten rund 80 % des Endenergieverbrauchs in den Haushalten aus. 

Das Quartier an den Römersteinen geht jedoch noch weiter in seinem Energiekonzept: Durch Photovoltaikanlagen auf Dächern, als Terassen-Überdacher, an Wänden und Schallschutz, die das Sonnenlicht über Vorder- und Rückseite nutzen können, soll ein Großteil des Gebäudeenergiebedarfs abgedeckt werden. Zusätzlich sollen mit dem selbst erzeugten Solarstrom Ladestationen für Elektroautos betrieben werden. Auch der Einsatz energiesparender Beleuchtungsanlagen unter Verwendung von LED-Lampen soll dazu beitragen, dass der Energiebedarf der Immobilie niedrig bleibt.

Als Bausubstanz sollen nachwachsende und wiederverwertbare Materialien wie Holz verwendet werden, um die für die Baustoffherstellung benötigte Energie zu reduzieren und CO2 zu binden, da Holz über Jahrzehnte erhalten bleibt.

Für Mainz könnte das Vorhaben ein Pionierprojekt sein, denn es verfolgt nicht nur einen ganzheitlichen Ansatz aus Energieeffizienz und dem Einsatz erneuerbarer Energien und ökologischer Baumaterialien. Das Vorhaben sieht für das Niedrigstenergiegebäude auch eine Mischnutzung der Immobilie von Wohnen und Gewerbe vor - eine Seltenheit.

Interessant ist das Projekt im Hinblick auf die gegenwärtig schwierige umweltpolitische Lage auch durch seinen Ansatz, Bürger verstärkt in die Realisierung miteinzubinden.

Nachdem Deutschland seine Klimaschutzziele für 2020 verfehlen wird, gewinnt privates Engagement für bessere Energie- und Umweltstandards im Gebäudebau zunehmend an Bedeutung.

An der Finanzierung des Quartiers an den Römersteinen können sich ökologisch interessierte Anleger im Rahmen einer Crowdinvesting-Kampagne über die Online-Plattform www.wiwin.de beteiligen. Und hier schließt sich der Kreis. Einer der Bauherren des Wörrstädter Bürogebäudes war Matthias Willenbacher. Der Gründer von WIWIN GmbH.

Sein Ziel: Während die Politik zaudert, bringen engagierte Bürger den Klimaschutz voran und profitieren finanziell von den Vorzügen nachhaltigen Bauens.

Infos unter www.wiwin.de