Editorial: Vernetzte Strukturen

Exklusiv
green BUILDING 12/2015 (#70)
Dipl.-Ing. Harald Link

Liebe Leserinnen und Leser,
an der Konversion ehemaliger Industrieflächen und der Umnutzung bestehender Gebäudestrukturen lässt sich der Wandel unserer Wirtschaft sehr gut ablesen. Vieles wird kleinteiliger und agiler, gleichzeitig auch globaler und vernetzter. Heute ist es nicht mehr relevant, ob die unterschiedlichen Abteilungen eines Unternehmens in der ersten, zweiten und dritten Etage eines Bürogebäudes residieren oder in Berlin, Jakarta und Seattle beheimatet sind. Technisch und organisatorisch ist das problemlos machbar. Die zunehmende strukturelle Vernetzung kleinerer Einheiten finden wir in vielen Bereichen. Der Netz(werk)gedanke, der uns seit Jahrhunderten von den „alten“ Infrastrukturen wie Wegen, Straßen oder auch Schienen bekannt ist und der die Basis für eine der heute wohl wichtigsten Infrastrukturen, dem Internet, darstellt, findet sich zunehmend auch im Energiesektor, sowohl in Gebäuden als auch in Quartieren und übergeordneten Strukturen. Dezentralität, Eigenversorgung, Speicherlösungen – all das ist erstrebenswert und langsam, aber sicher auch auf dem Vormarsch. Je kleinteiliger viele Bereiche aber organisiert sind, desto wichtiger wird es, Schnittstellen und Standards untereinander und nach außen zu definieren, um Kompatibilitäten sicher zu stellen und Vergleichbarkeit zu ermöglichen. Einige Beispiele aus dem Kontext „Bauen“ stellen wir in dieser Ausgabe von greenbuilding vor: Beispielsweise LEED v4 als Zertifizierungssystem, das sich den Veränderungen der weltweiten Immobilienmärkte und den Anforderungen an „vernetzte Systeme“ annehmen möchte –und eine Initiative, die im Energiesektor dafür sorgt, Standards zu definieren.

Ich wünsche Ihnen eine inspirierende Lektüre.

Harald Link
redaktion(at)greenbuilding-magazin.de

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