Green Building Labels auf dem Prüfstand

Nachhaltigkeitszertifikate für Bestandsimmobilien – welches Label eignet sich für wen?

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green BUILDING 10/2012
Nachdem in den vergangenen Jahren Neubau-Zertifizierungssysteme das zentrale Thema der Bau- und Immobilienwirtschaft waren, gewinnen Zertifizierungen für Bestandsgebäude zunehmend an Bedeutung. Denn Bestandsimmobilien müssen sich mit Neubauten messen lassen und in diesem Wettbewerb konkurrenzfähig bleiben. Anhand von Zertifizierungen lässt sich die Nachhaltigkeit bereits bestehender Gebäude öffentlichkeitswirksam nachweisen.

Bestandsimmobilien bilden den größten Teil der gebauten Umwelt: Nach einer Erhebung von Drees & Sommer sind etwa 80 Prozent des Gebäudebestandes (Wohn- und Nichtwohngebäude) vor 1990 errichtet. Damit sind nur ca. 20 Prozent des Gebäudebestandes in Deutschland jünger als 20 Jahre. Insgesamt verursachen Gebäude rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs. Entsprechend hoch ist das Potenzial für eine nachhaltige Betriebs- und Instandhaltungsausrichtung. Bestandsgebäude stehen in direktem Wettbewerb mit Neubauten hinsichtlich Gebäudequalität, Energie- und Wasserverbrauch sowie Instandhaltungs- und Betriebskosten. Oft lassen
sich ältere Gebäude schlechter vermieten und erzielen geringere Verkaufspreise. Entscheidender Faktor für Kauf- oder Mietentscheidungen ist dabei immer öfter die Nachhaltigkeit einer Immobilie. Aus diesem Grund besteht die Herausforderung darin, die Nachhaltigkeit von älteren Gebäuden auf Neubauniveau anzuheben. Nachweisen und vergleichen lässt sich der Standard anhand von Green-Building-Zertifizierungen. Zudem kann der Zertifizierungsprozess genutzt werden, um die Stellhebel für mehr Nachhaltigkeit zu analysieren und Optimierungsmaßnahmen umzusetzen...

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