Ein Leitbild und ein Entwicklungskonzept für alle Städte

"Smart City"

Exklusiv
Deutsches Ingenieurblatt 12/2023
Management
Nachhaltigkeit ist das Thema des 21. Jahrhunderts. Es fordert uns auf, die Treibhausgasemissionen sowie den Energie- und Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Es prägt auch die Stadtentwicklung und äußert sich in Ideen wie der „Stadt der Zukunft“ oder der nachhaltigen Stadt. Im Zuge dessen rückt der Begriff „Smart City“ immer mehr in den Fokus.

„Smart City“ ist ein Konzept für eine intelligente und nachhaltige Stadt, die unter anderem durch den Einsatz von neuester Informations- und Kommunikationstechnologie die Wirtschaft fördert, den Energieverbrauch reduziert und gleichzeitig die Lebensqualität erhöht. Der Begriff „Smart City“ ist nicht einheitlich definiert und umfasst ein breites Spektrum von Ideen, Konzepten, Handlungsfeldern und Zielen. 
Die Zukunft deutscher Städte liegt hier vor allem in der Bestandsentwicklung. Sanierung, Modernisierung, Umbau und Nachverdichtung erfolgen in den Städten. Die bestehenden Strukturen bieten den Baukasten für moderne und nachhaltige „Smart Cities“.

Geschichte von städtebaulichen Leitbildern
Das Wachstum von Städten, insbesondere Großstädten, begann bereits im 18. Jahrhundert. Ausgelöst durch die Industrialisierung kam es zu hohen städtebaulichen Dichten und unkontrolliertem Bevölkerungswachstum im urbanen Raum. Die damals beginnende Urbanisierung setzt sich bis heute fort. Während im 18. Jahrhundert der Großteil der Bevölkerung auf dem Land lebte, bilden heute die Städte die Mehrheit der Lebensräume für Menschen. Im Jahr 2050 werden bereits mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben.

Stadtplanung und Städtebau in Europa stellen meist Reaktionen auf Krisen und Probleme der modernen Gesellschaft dar. Es wurden immer wieder neue Stadtentwicklungsmodelle entworfen, die die Lebensbedingungen der Menschen in der Stadt verbessern sollten. Zunächst waren es Plan- und Idealstädte. In den Nachkriegszeiten waren es die Leitbilder: die funktionale sowie gegliederte und aufgelockerte Stadt. In den 60er-Jahren wurden sowohl im Osten als auch im Westen Deutschlands die Städte autogerecht ausgebaut. Mit einer höheren Dichte sollte in den 60er- und 70er-Jahren wieder mehr Urbanität in den Städten erzeugt werden. Die Bebauung ging in die Höhe und der Plattenbau wurde eine beliebte Bebauungsstruktur, insbesondere in der DDR.
 

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