Holz-Ziegel-Lehm im Vergleich: Baustart für einen Nachhaltigkeitspiloten

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Langfristiger Vegleich von Holzbauweise und Ziegelbau in Alt-Britz

Mit einem Forschungsprojekt in Berlin geht die Die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH folgenden Fragen auf den Grund: Welche materiellen Ressourcen führen zu einer signifikanten CO2-Einsparung? Wieviel CO2 kann durch die Verwendung von ökologischen Baustoffen wie Holz, Zellulose und Recycling-Material im Vergleich zu konventionellen Materialien eingespart werden? Kann ein ökologisch vorteilhafter Geschosswohnungsbau auch wirtschaftlich konkurrenzfähig sein? Lohnen sich höhere Baukosten langfristig gesehen ökologisch wie wirtschaftlich?

Dazu werden zwei Gebäude mit 36 Mietwohnungen errichtet, deren Lagen, Grundrisse, Gestalt und Geschossigkeit gleich sind – einmal in Ziegel-Holzbauweise und einmal als Holz-Lehm-Bau. Ziel ist es, die CO2-Emissionen, um mindestens 50 Prozent durch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe in der Gebäudehülle zu reduzieren und die ökologische Bilanz der beiden Bauweisen untereinander, aber auch mit der herkömmlichen Standard-Bauweise in der Nachbarschaft vergleichen zu können.

Baustart ist im September 2023, der Hochbau beginnt voraussichtlich zu Anfang des Jahres 2024. Das hintere Haus auf dem Grundstück wird klassisch gemauert, während das vordere Haus als Holzbau errichtet und in großen Teilen in der Werkstatt vorgefertigt wird. Anschließend werden die Holzbauelemente auf die Baustelle geliefert und vor Ort zusammengebaut. Derzeit geht das kommunale Wohnungsbauunternehmen von einer Fertigstellung des Bauvorhabens voraussichtlich im Verlauf des 2. Quartals 2025 aus.

Wissenschaftliche Begleitung bei Errichtung und Betrieb

Unterstützt wird das Projekt durch die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz und durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Prof. Elisabeth Endres vom Institut für Bauklimatik und Energie der Architektur an der TU Braunschweig, Prof. Eike Roswag-Klinge vom Natural Building Lab der TU Berlin und Prof. Piero Bruno vom Institut Wohnen und Entwerfen der Universität Stuttgart begleiten das Forschungsprojekt wissenschaftlich. Sie beobachten, messen, bewerten und vergleichen die Gebäude bei ihrer Errichtung und ihrem anschließenden Betrieb.

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