Klimaroadmap zeigt den Weg für Bestandssanierung auf

Sanierungsoffensive für mehr Klimaschutz

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Deutsches Ingenieurblatt 12/2023
Energie • Klima • Dämmung
Bis 2050 will die Katholische Siedlungswerk München GmbH die CO2-Emissionen ihres Gebäudebestands auf nahezu Null reduzieren. Das Beratungsunternehmen Drees & Sommer erarbeitete dafür einen detaillierten Leitfaden. Die sogenannte Klimaroadmap zeigt auf, wie sich das ambitionierte Ziel für das Siedlungswerk erreichen lässt und welche Maßnahmen dafür notwendig sind.

Über 3.000 Wohnungen zählen zum Bestand der Katholischen Siedlungswerk München GmbH (KSWM), 17 Prozent davon werden öffentlich gefördert. Dieses umfassende Gebäudeportfolio soll nun so modernisiert werden, dass es alle Anforderungen an Klimaschutz und Energieeffizienz erfüllt. Ziel ist es, die CO2-Emissionen auf nahezu Null zu reduzieren. Das Katholische Siedlungswerk steht damit vor einer großen Aufgabe, schließlich unterscheiden sich die Objekte in Alter und Sanierungsbedarf. Wie sich dieses Ziel für das Siedlungswerk erreichen lässt, zeigt ein detaillierter Leitfaden, die sogenannte Klimaroadmap, auf. Erarbeitet wurde der komplexe Plan von dem auf Bau und Immobilien spezialisierten Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE mit Hauptsitz in Stuttgart. 

Sanierungsstau in Deutschland
Im Gebäudesektor entfallen rund 35 Prozent der CO2-Emissionen auf Wohngebäude. Beim Energieverbrauch sind Altbauten bis Baujahr 1978 die Spitzenreiter – und damit zwei Drittel aller Wohngebäude dringend sanierungsbedürftig. Nach einer Studie des Instituts Wohnen und Umwelt aus dem Jahr 2018 lag die Modernisierungsrate beim Wärmeschutz zwischen 2010 und 2016 durchschnittlich bei rund 1 Prozent pro Jahr – im Altbaubestand bei 1,4 Prozent. Um das ambitionierte Ziel der Treibhausgasneutralität zu erfüllen, das sich Deutschland bis 2045 gesteckt hat, ist eine Verdopplung der Rate auf mindestens 2 bis 2,5 Prozent notwendig. So stehen Immobilienunternehmen in der Verantwortung, den Energieverbrauch ihrer Gebäude deutlich zu senken und entsprechende Sanierungsmaßnahmen zu ergreifen. Schließt der Bestand dabei Tausende unterschiedlich beschaffene Objekte ein, wie es beim Münchener Siedlungswerk der Fall ist, wirft das komplexe Fragestellungen auf. Derzeit verwaltet das KSWM einen Bestand von 3.016 eigenen Wohnungen – davon 17 Prozent öffentlich gefördert – und 323 fremden Wohnungen (Stand: März 2021). 
 

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